Mitarbeitersuche im IT-Bereich

Kein Stress, dafür Pizza

Der so oft beschworene Fachkräftemangel in Deutschland betrifft nicht nur Ingenieure und Pflegepersonal, sondern auch und vor allem die IT-Wirtschaft. Mit einigen Änderungen in der Personalakquise können neue Mitarbeiter aber auch ohne große Investitionen gewonnen werden.

Sucht man IT-Spezialisten, kann man sich von einer Annahme schnell verabschieden: Dass es einen freien Markt mit potenziellen Bewerbern gäbe. Denn fast alle IT-Fachkräfte, die es gibt, haben schon einen Job – heißt also in der Praxis: Ohne Abwerben funktioniert nichts. Um für mögliche
Bewerber aber interessant zu wirken, muss eine Firma besser sein, als der bisherige Arbeitsplatz, was nicht nur mit der Höhe des Gehalts zusammenhängt, sondern vor allem mit der Atmosphäre im
Unternehmen.

Keine „Kellerkinder“ mehr

Die meisten mittelständischen Unternehmen bieten nicht das Umfeld, das sich IT-Fachleute wünschen, denn sie haben besondere Bedürfnisse und Anforderungen, weil sich ihre Arbeit von der anderer Berufsfelder fundamental unterscheidet: Sie verbringen mehr Zeit im Job als andere
Berufsgruppen, beim passenden Umfeld arbeiten sie sogar freiwillig deutlich länger. Deshalb brauchen sie Wohlfühl-Atmosphäre im Büro, wo abends auch mal ein Bierchen zusammen getrunken wird und die Nummer vom nächsten Pizzaservice an der Wand pinnt. Sie sind keine „Kellerkinder“ mehr, aber sie wollen auch nicht neben Abteilungen mit hohem Stressaufkommen sitzen.

Auch Stellenausschreibungen müssen auf IT-Bedürfnisse zugeschnitten werden: Am besten schreiben hier Entwickler für Entwickler, dann sprechen Medium und Adressat die gleiche Sprache.
Genauso gibt es bei der Ausstattung der Büros einiges zu beachten: Menschen in der IT haben gerne zwei Monitore, und diese dann in 4:3. Alles Kleinigkeiten, das ist mir bewusst, im von starker Konkurrenz um gute IT-Mitarbeiter geprägten Marktumfeld können das aber alles entscheidende
Faktoren sein.

Auch den Bewerbungsprozess an sich würde ich für IT-Mitarbeiter anpassen: Keine starren Bewerbungsgespräche, lieber lockere Runden, in denen Entwickler mit Entwicklern fachsimpeln. Das sorgt für Vertrauen und zeigt gleich, ob Teamfähigkeit und andere soziale Kompetenzen gegeben sind.

Kleine Änderungen für den kleinen Preis

Unter anderen mit diesen Anpassungen habe ich für eine Agentur innerhalb eines Jahres 15 neue Mitarbeiter akquiriert, für einen Bruchteil des üblichen Preises: Headhunter bekommen oft 50.000 bis 60.000 Euro – pro angeworbene Person. Mit meinem Konzept haben wir das Personal für die Agentur für 30.000 Euro zusammengeführt– für alle 15.
Mit Einfühlungsvermögen, Verständnis und ein bisschen Kreativität kann man auch das schwierige Personalfeld des ITs meistern.

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