Köln braucht innovative Ideen

Das Flair einer Stadt wie Köln ist besonders, denn im Veedel auf der Straße oder im Brauhaus an der Theke ist der Kölner ein geselliger Kumpan. Mit dem Kölner feiern zu gehen oder auch in schlechten Zeiten mit ihm Seite an Seite zu stehen ist dabei so selbstverständlich, dass der Blick trügt, wenn man allein darauf vertraut, dass das Kölsche Grundgesetzt die Zukunft regelt.

Die Zukunft von Köln sollte dem Kölner dabei ein Herzensanliegen sein, denn als eine der größten Städte Deutschlands ist die Verpflichtung eines positiv ausgerichteten Zukunftsbildes eben eine Große, da viele Menschen davon betroffen sind.

Insbesondere der Blick in andere Millionenstädte zeigt dabei aber, dass Köln enormen Nachholbedarf hat, um zukunftsfähig zu werden. In den anderen deutschen Städten ist zwar auch nicht alles Gold was glänzt, aber der Wettbewerb ist unlängst nur noch auf staatliche Grenzen zu begrenzen. Nicht zuletzt durch die stark zugenommene Digitalität muss sich eine Stadt fragen, wie sie ihre Trägheit ablegt und sich der Zukunft stellt. Die digitale Transformation ist eines der Schlagwörter, die mit der Zukunftsfrage einhergehen und selbst wenn das Thema grundsätzlich erkannt wurde gibt es kaum innovative Ideen es anzupacken.

Innovationsmanagement

Dass muss in meinen Augen nicht sein, denn wir müssen uns vor Augen führen, dass Innovationen heutzutage kleiner ausfallen als früher. Gute Innovationen sind daher die Zusammenführung von guten Ideen, die einen neuen oder aber gar stark verbesserten Ansatz liefern. Einen konkreten Ansatz, um die Ideenlosigkeit dieser Stadt zu begegnen, wären dabei in meinen Augen die Erkenntnisse aus Erfahrungen mit der Schwarmintelligenz und die hat der Kölner nicht nur, wenn es ums Feiern geht.

Dabei ist die Idee auf das breite Wissen der Masse zurück zu greifen keine neue und wird selbst auch in der Stadt Köln zum Beispiel beim Bürgerhaushalt gemacht. Dort geht es um die städtischen Finanzen, die sicherlich wichtig sind, aber eben nur einen kleinen Teil des Kölner Lebens ausmachen. Es sind gut gemeinte Ansätze, die aber nicht weit genug gehen, wenn man sich die Aktivitäten auf dem Portal anschaut. Viel spannender ist dann doch gleich der Blick zu unseren Nachbarn nach Österreich, wo Neurovation als privater Anbieter eine Plattform betreibt, die das Sammeln von Ideen unterstützt und fördert. Auf der Plattform stellen Firmen, aber auch Vereine, öffentliche Träger und Privatpersonen erste Ideen vor, teilen Gedanken miteinander und entwickeln diese weiter.

Ideen bringen Ideen

Ob im mehrstufigen Wettbewerbsverfahren, ob mit Fachjury oder ohne, die Idee, die hinter der Plattform steckt hat Potential und könnte gerade im lokalen Raum einer Kommune funktionieren, wenn sie interdisziplinär geführt und gemanaged würde. Dabei dürfen Firmen ebenso wenig fehlen, wie Privatpersonen, Vereine und soziale Träger, denn erst dann wird ein Schuh draus der passt. Der Kölner muss anfangen miteinander zu reden und dies nicht nur im Privaten an der Theke, sondern digital. Erst dann entsteht die notwendige Transparenz, die durch die digitale Transformation entstehenden Herausfordungen anzupacken.

Doch auch hier muss es noch einen Schritt weiter gehen, denn wir brauchen nicht nur Ideen beziehungsweise Ideengeber, sondern wir brauchen auch die Umsetzer von Ideen. Letztere haben wir in Köln und dem Rheinland gefühltermaßen schon, denn es gibt einen breiten Mittelstand, aber auch große Konzerne und eine Reihe von kleinen Geschäften oder auch einer ganzen Reihe kreativer Freiberufler. Wer auch immer sich dem Thema digitales Köln annimmt, der wird ein aktives Netzwerk spinnen müssen und verschiedenen Aspekte zusammenführen. Wie das konkret funktioneren kann? Ich weiß es gerade nicht, aber ich vertraue darauf, dass das Ideen aus der Community, Ideen für die Community bringen.

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