Welche Rolle spielt Social Media in der digitalen Transformation?

Das Internet ist in Ihrem Unternehmen nicht mehr wegzudenken, denn für viele Unternehmensbereiche gehört das vernetzte Arbeiten zum täglich Brot. Doch wie steht es um die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen? Falls Sie sich jetzt ertappen und sich sagen hören, ja wir machen da auch was mit Social Media, dann sollten Sie unbedingt weiterlesen. 🙂

Social Media ist sicherlich in heutigen Transformationsprozessen ein wichtiger Baustein, doch das allein garantiert nicht den Erfolg im Zeitalter des digitalen Wandels. Natürlich gibt es viele Faktoren, die über Erfolg und Misserfolg von Firmen entscheiden, doch am Ende muss eine Vision über das damit verbundene Potential der digitalen Transformation entwickelt und umgesetzt werden. Und sei es, dass Sie am Ende eines holprigen Weges mit Ihrem Unternehmen so gerade eben im Markt überleben und nicht wie viele traditionelle Firmen in den nächsten Jahren untergehen werden.

Was ist Social Media?

Bevor wir über das Potential der Transformation sprechen, sollte zuerst der Blick auf den Begriff Social Media gelegt werden, der für viele sinnbildlich für die digitale Entwicklung der vergangenen Jahre steht und wie ein Mantra von Managern und Beratern runtergebetet wird. Doch was ist eigentlich Social Media, ein Wort, das laut einer jüngst veröffentlichten Umfrage von TNS Infratest nur 40 Prozent der Deutschen beschreiben können?

Ich würde den Begriff wie folgt definieren: „Social Media ist die Möglichkeit, dass sich jeder Mensch mit jedem anderen Menschen über digitale Plattformen vernetzten kann.“ Das Spannende dabei ist, dass es hierbei keine hierarchischen Einschränkungen der Vernetzung gibt und so kann jeder Mensch theoretisch mit seinem Freundeskreis ebenso verbunden sein, wie mit dem Präsidenten von Amerika oder dem Lieblingsstar aus der TV-Serie.

 

Viele Möglichkeiten und absolute Ahnungslosigkeit?!

Genau dies ermöglicht uns mit Social Media eine unheimliche Bandbreite von Kommunikationsmöglichkeiten, die wir am Ende nicht überblicken können. Kommen noch ein paar neuere Phänomene wie YouTube-Stars oder Snapchat-Kiddies hinzu, so wird das Thema oft mit unnötiger Spielerei und Unterhaltung verbunden, die höchstens in der Freizeit der Mitarbeiter eine Rolle spielen sollte. Gerade die Vertriebsmitarbeiter werden an dieser Stelle zwar wiedersprechen und die Vorteile von zielgerichteter Werbung in den Vordergrund stellen, doch was nützt die beste Werbung, wenn die Produkte am Ende nicht mehr in den Markt passen?

In diesem Durcheinander von Meinungen, Ideen und Ahnungslosigkeit wird beim Thema Social Media dann oft vergessen, dass eines der wichtigsten Merkmale dieser Kommunikation der Dialog ist, der mindestens in zwei Richtungen funktionieren muss. Dieses Merkmal darf nicht ignoriert werden darf und schon einen ersten Hinweis darauf liefert, dass Social Media nicht nur ein Baustein in der Kommunikation ist, sondern mehrere Unternehmensbereiche tangiert.

 

Selbstkritische Frageminute

An dieser Stelle müssen sich Unternehmer die Frage gefallen lassen und einmal mehr darüber nachdenken, an welcher Stelle im Organigramm der Bereich Social Media angesiedelt ist, welche Erwartungen an diesen Bereich geknüpft sind und welche Talente und Erfahrungen die Mitarbeiter haben?

Es wird schnell klar, dass der zumeist junge Berufsanfänger mit dem Titel „Social Media Manager“ zwar sicherlich einen guten Job macht und die Social-Media-Kanäle Woche für Woche mit neuen kreativen Ideen und „markenrelevanten“ Botschaften füttert, doch damit alleine wird keine Firma einen digitalen Blumentopf für das innovativste Unternehmen gewinnen.

Warum Sie Ihren Social Media Manager trotzdem nicht kündigen sollten.

Die Herausforderung liegt darin, dass Social Media zwar dabei helfen kann Botschaften besser zu transportieren, aber viel besser eignet sich Social Media als dialogisches Instrument in der Organisations- und Produktentwicklung anzuerkennen. Diese Vision muss letztlich beim Unternehmer anfangen zu reifen und in den Führungsebenen einen Konsens finden. Der Social Media Manager wird zwar aktuell jede kritische Kundenanfrage weg moderieren, aber er wird kein Gehör finden, wenn es darum geht bestehende Geschäftsprozesse auf den Kopf zu stellen. Genau diese Erkenntnis geht weit über das reine Vernetzen über Social Media Plattformen hinaus und stellt Unternehmen vor einen grundlegenden kulturellen Wandel.

Was haben wir durch unsere Community in der letzten Woche gelernt und wie konnten wir dieses Wissen in unsere Arbeit einfließen lassen?

Genau hier können Sie ansetzen, um erste Schritte in Richtung digitale Transformation gehen. Fragen Sie Ihren Social Media Manager ab sofort nicht mehr wie viele Follower er auf Twitter im letzten Monat dazugewonnen hat oder wie viele Facebook-Fans das letzte Foto geliked haben, sondern fangen Sie an die wirklich wichtigen Fragen für Ihr Unternehmen zu stellen.

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