re:publica 2013 – Gedanken, Philosophien und Alltagsrealismus

In den vergangenen Jahren war ich immer wieder zu Gast auf verschiedenen Online Konferenzen, Foren und Stammtischen, wo ich die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt habe. Darunter Freaks, Experten, Sales Manager oder Individualisten.

In diesem Jahr ging es für mich dann nach Berlin zur re:publica, einer der größten Online / Medien / Web 2.0 Konferenzen im deutschsprachigem Raum. Der Ruf der re:publica eilt diesem Event voraus und gilt als innovativ, kreativ, aber ist ebenso ein großes meet & greet der deutschen Onlineszene.

Über 5.000 Teilnehmer waren in diesem Jahr bei dem „Ereignis“ dabei und die Veranstalter haben ein sportliches Programm auf die Beine gestellt mit rund 350 Rednern aus den unterschiedlichsten Bereichen. Zum Erfolg der Veranstaltung gehört sicherlich auch die Location „Station“, ein ehemaliger Postbahnhof der heute rund 20.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche bietet und dem Veranstaltungsformat mit verschiedenen Hallen gerecht wird.

So vielfältig die Redner waren, so unterschiedlich waren auch die Programmpunkte der re:publica von denen ich hier kurz einige beschreiben möchte. Mein Highlight war der Vortrag von Betsy Hoover über „Community Organizing“ in Bezug auf die Erfahrungen aus dem Online-Wahlkampf von Barack Obama der letzten Jahre. Eine sehr interessante These des Vortrages war dabei, dass „online community organizing“ mit den gleichen Mechanismen funktioniert wie „offline community organizing“. Es ist sicherlich nur eine kleine Erkenntnis, aber aus dieser heraus ist es bei entsprechenden Ressourcen und einem gutem „Produkt“ gut vorstellbar erfolgreich Kampagnen zu fahren und Nachhaltigkeit zu schaffen.

Ein anderes Highlight neben den vielen konstruktiven Gesprächen mit Kollegen aus der „Online-Welt“ war ein kleines Kabarett in das ich hinein gestolpert bin. Unter dem Titel „Netzgemüse: The Kids Are Alright“ haben Tanja und Johnny Hauseler ein sehr lustiges Programm auf die Beine gestellt mit der Forderung nach mehr Rechten für die Kinder aus den digitalen Generationen.

Ebenfalls spannend war ein Workshop zum Launch des YouTube Nonprofit Programms in Deutschland. Hier bietet Google ab sofort deutschen Organisationen (insbesondere Wohltätigskeitsverbänden) die Möglichkeit an YouTube Kanäle zu starten mit besonderen Features, wie dem „Spenden-Button“.

Eine Konferenz wie die re:publica regt an und macht Lust darauf neue Projekte zu starten, neue Sichtweisen zu wagen, doch muss ich für mich wohl leider aktuell anerkennen, dass weitere Schritte im Alltag nur klein ausfallen können, bedingt durch die zur Verfügung stehenden Ressourcen. Dennoch war der Ausflug nach Berlin gut investierte Freizeit, die Begegnung mit Freidenkern, Nerds, Stars, Experten, Kollegen sowie Freunden geben Kraft und Bestärkung darin weiter zu denken, Visionen zu spinnen und dankbar zu sein über das in den letzten Jahren entstandene Netzwerk.

 

 

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