Ein Buch veröffentlichen

5 Dinge, die Sie wissen sollten.

Lesen Sie hier, weshalb Sie sich von der Idee eines Bestsellers verabschieden sollten und wieso das überhaupt nicht schlimm ist.

Es ist so weit, ihr Manuskript ist fertig und soll auf den Markt. Was nun? In einem meiner vorherigen Blogbeiträge bin ich bereits darauf eingegangen, was es bei Verlagen zu beachten gibt und welche sonstigen Wege noch zu einer Veröffentlichung führen können. Der Beitrag findet sich hier. In diesem Artikel gehe ich noch konkreter auf die Selbstvermarktung ein. Während der Veröffentlichung meines letzten Werks „Erfolgreich einen Stammtisch gründen“ (2019) habe ich einige Hürden meistern müssen und so fünf neue Erkenntnisse erlangt, die ich nun mit Ihnen teilen möchte.

Diese Erfahrungen basieren auf dem Buch „Erfolgreich einen Stammtisch gründen“

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1. Sie brauchen ein Lektorat

Auch wenn Sie selbst Ihr Werk mehrfach gelesen und verbessert haben, sind Fehler enthalten. Dies liegt vor allem daran, dass Sie selbst einen ganz anderen Bezug zu Ihrem Buch haben. So kommt es häufig vor, dass dem Autor bestimmte Dinge durch sein Hintergrundwissen als selbstverständlich und logisch erscheinen, während Leser sich schnell überfordert fühlen. Nehmen Sie sich also dringend Zeit für das Lektorat. Geben Sie ihr Werk beispielsweise Freunden, Bekannten oder einem professionellen Lektorat, die sich mit Zeichensetzung auskennen und Ihnen ehrlich und selbstlos Ihre Meinung sagen. Überlegen Sie an dieser Stelle gut, denn bestimmte Personen sind Ihnen vielleicht zu nah und dadurch unbewusst voreingenommen. Auch kommt es vor, dass manche Leute sich mit Kritik zurückhalten, um die persönliche Beziehung nicht zu belasten. Es macht demnach durchaus Sinn, einen Profi oder zumindest einen unabhängigen Freelancer zu beauftragen. Ich verstehe, dass Sie am liebsten sofort veröffentlichen würden, doch stoppen Sie sich an dieser Stelle ein wenig und denken Sie an die langfristigen Folgen wie Verkauf und Rezensionen. Sie haben so viel Arbeit und Herzblut in Ihr Werk gesteckt, dass es schade wäre, wenn der Erfolg durch logische Fehler, falsche Zeichensetzung oder andere Pannen ausbliebe. Durch ein Lektorat ist all das vermeidbar, haben Sie also dringend Geduld.

2. Die Druckerei sollte mit Bedacht gewählt werden

Die Endversion steht, sehr gut. Nun geht es darum, die richtige Druckerei auszuwählen. Vergleichen Sie auf jeden Fall verschiedene Angebote und lassen Sie sich Probepapier zukommen. Ein Probedruck auf dem heimischen Drucker in „tatsächlicher Größe“ sollten Sie ebenfalls in Angriff nehmen. So können Sie eine zu große oder zu kleine Schriftart, ungünstige Papierstärken und sonstige Faktoren überprüfen und gegebenenfalls noch einmal ändern. Ebenfalls zu beachten ist, dass Druckereien immer auch ein Risiko darstellen, was Ihre Planung angeht. Erfahrungsgemäß können sich Liefertermine gerne mal ändern, Sie sollten also all das in Ihr Marketing und zugehörige Planungen miteinbeziehen.

3. Sie sollten im Verzeichnis lieferbarer Bücher gelistet werden

Alles, was nicht im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) gelistet ist, existiert quasi gar nicht wirklich. Es handelt sich hier um einen Katalog, in dem rund 2,5 Millionen Titel und zugehörige bibliographische Angaben gelistet sind. Es handelt sich also um ein Verzeichnis lieferbarer Bücher, egal ob diese durch einen Verlag vertreten werden oder nicht. Die Anmeldung erfolgt online und ist gebührenpflichtig. Auch ist es notwendig, mögliche Bezugsquellen anzugeben. Eine ISBN ist dabei Grundvoraussetzung. Diese kann bei der ISBN-Agentur Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH (ebenfalls kostenpflichtig) beantragt werden. Tun Sie dies dringend vor dem Druck, denn die Nummer findet sich bei den jeweiligen Werken meist sowohl innen wie auch außen. Eine günstigere Möglichkeit bietet der Verlag books on demand oder das Amazon Publishing, hier erhalten Sie die ISBN direkt darüber.

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4. Vor- und Nachteile von Amazon FBA

Amazon FBA ist ein Service von Amazon, der in Ihrem Namen Ihr Werk für Sie verkauft und zum Endkunden versendet. Hier senden Sie zunächst Ihre Waren an deren Logistikzentrum und der Amazon kümmert sich darum. Das Ganze hat aber natürlich seinen Preis. Auch dauert es ein paar Wochen, bis Ihre Lieferung fertig bearbeitet wurde. Der Vorteil ist daher vor allem der Service und Zutritt zu einem großen Markt. Dieser erspart Arbeit in der Logistik und Abrechnung, muss aber bezahlt werden. Darüber hinaus erhalten Sie natürlich hier die Versandmöglichkeit mit Prime, welche potentielle Kunden anlockt, die Sie alleine wohl kaum hätten erreichen können.

5. Sie werden mit Büchern nicht reich, aber …

Viele geben es nicht zu, aber es träumen doch einige vom großen Autorenerfolg und natürlich ist das Ganze auch nicht unmöglich. Dennoch sollten Sie realistisch bleiben. In der heutigen Zeit verlieren Bücher leider immer mehr an Wert. Außerdem sind da noch Druckkosten, potentielle Zwischenhändler, Lektorat, ISBN-Nummer, Umsatzsteuer, Rücksendungen und die Abgabe von Pflichtexemplaren an die National- und Landesbibliothek. All das muss gezahlt werden. Sie gehen als Selbstvermarkter also ordentlich in Vorkasse. Zwar können Sie den Preis für Ihr Werk selbst festlegen, müssen dabei aber realistisch bleiben, immerhin sollen die Leute das Buch nicht nur kaufen, sondern sich danach auch nicht beschweren. Rezensionen haben schließlich einen großen Einfluss auf das Kaufverhalten, vor allem in der heutigen Zeit, in der man binnen Sekunden ganze Kritiken im Netz finden kann. Vor allem die Zwischenhändler sind bei der finanziellen Kalkulation nicht zu unterschätzen, sie nehmen Ihnen zwar viel Arbeit ab, die Abgaben zählen dabei aber ca. 40-60% Ihres Verkaufspreises. Das verbleibende Geld investieren Sie in die oben genannten Punkte wie Grafik, Lektorat etc.

Ein Buch ist immer auch ein Marketing-Instrument.

Sprechen Sie uns an und lassen Sie sich beraten und unterstützen.

Sie sehen also: Es ist gar nicht so leicht ein Buch selbst zu veröffentlichen. Dennoch lohnt es sich. Abgesehen von dem tollen Gefühl, das eigene Werk endlich in den Händen zu haben und es sogar offiziell kaufen zu können ist natürlich auch die Anerkennung, die Ihnen als gelisteter Autor automatisch von Ihren Mitmenschen zukommt, von Bedeutung. Auch wird es nun möglich, dass Sie in Verzeichnissen wie Wikipedia oder anderen Verzeichnissen gegebenenfalls gelistet werden. Dies wirkt natürlich seriöser, insbesondere dann, wenn Sie als Unternehmer tätig sind und/oder Selbstmarketing betreiben. Und auch, wenn die Chancen auf das große Geld oder einen Bestseller utopisch sind – es ist ein Anfang. Machen Sie weiter und seien Sie stolz auf sich. Bauen Sie sich eine Leserschaft auf und informieren Sie sich vor Ihrer Veröffentlichung über die oben genannten Themen. Viel Spaß beim Schreiben und Glückwunsch zum baldigen Buch!

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