Mails waren gestern

Schreibt ihr noch Emails? Ich merke seit etwa einem halben Jahr, dass mein täglicher Emailkonsum drastisch geringer geworden ist und es kommt mir vor, dass ich auch immer weniger Emails von anderen Personen bekomme.

Die Anzahl der E-Mails pro Tag bleibt zwar in etwa gleich, doch im Postfach schlummern vor allem Werbemails und Newsletter von Anbietern die ihre Frequenz gefühlt alle paar Wochen noch erhöhen und damit die Anzahl der Mails konstant halten. Geprüft habe ich das nicht, aber wundern würde es mich jetzt auch nicht, da es ja dafür sprechen würde, dass die Firmen immer stärker um die Aufmerksamkeit im E-Mailpostfach buhlen müssen.

Aktuelle Kommunikationswege

Auf der Suche nach aktuellen Kommunikationsschauplätzen lande ich sehr schnell bei WhatsApp auf dem Handy, sowie Facebook auf dem Handy und am Desktop. Das hier gleich zweimal das Handy auftaucht ist auch so ein Phänomen, denn ein Großteil der Kommunikation im privaten Bereich findet mobil statt. Unterwegs in der U-Bahn, auf dem Weg zur Arbeit, beim Essen oder beim Einkaufen. Eine Nachricht ist kurz und schnell verschickt.

Auf der beruflichen Ebene nimmt die Kommunikation über die Sozialen Netzwerke ebenfalls zu. Es kommen wie selbstverständlich Anfragen über Facebook und dabei ersetzen Links zu Dokumenten in der Cloud die lästigen Anhänge, die Emailpostfächer zum Überquellen bringen.

Kommunikationsrealität

Sehr spannend finde ich ebenfalls zu beobachten, wie stark sich noch einmal die Kommunikation in den letzten Jahren verändert hat. Es werden heute kontinuierlich immer wieder kleinere Nachrichten verschickt und keine Romane mehr verfasst. So gibt es zum Beginn einer Nachricht auch meist keine endlosen Worte mehr, die das aktuelle Wohlbefinden schildern oder die Ereignisse der vergangenen Wochen aufzählen. Das Leben findet immer stärker im JETZT und GLEICH statt an Stelle vom gestern und „irgendwann bald einmal“.

Diese Art der Kommunikation ist spannend und auf ihre Art und Weise herausfordernd. Es gibt wie immer Kritiker, die sich über die Entwicklung freuen und welche denen das Vergangene besser liegt.  Warten wir ab, wie Google Now, Google Glasses oder die Kinekt  unsere Kommunikationswege weiter verändern.

1 responses to “Mails waren gestern

  1. Totgesagte leben länger …

    Ich denke, Mail wird nicht so schnell sterben, sondern es wird erstmal eine Phase der Co-Existenz geben.
    Zumal ich bei Mails einfach noch eine höhere Trefferquote habe – bei einem Facebook-Chat erreiche ich meist nicht 100% des Personenkreises …

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